Professionelle Tontechnik
zur Hochzeit, Party oder anderen Veranstaltungen
Du willst eine Hochzeit feiern, einen Geburtstag, eine Party, ein kleines Konzert, ein Musical oder Theaterstück aufführen, und richtig abrocken. Genügt es nicht, die tollen Boxen aus dem Wohnzimmer aufzustellen? Die Antwort ist: Wenn du im Wohnzimmer feiern möchtest, ja (schon allein wegen der Nachbarn). Aber wenn du einen größeren Raum beschallen möchtest, verliert sich der Klang auch noch so guter Lautsprecher schnell. Du brauchst mehr Leistung und vor allem einen ausgewogenen Klang. Schallwellen verteilen sich unterschiedlich stark, deshalb ist ein Lautsprecher immer für eine bestimmte Art von Raum ausgelegt.
Was du genau brauchst, erkläre ich dir im Folgenden. Du kannst mir aber auch einfach eine Mail schreiben mit den Eckdaten deiner Veranstaltung, und dann suche ich dir das passende Equipment aus.
KLEINES TONTECHNIK-LEXIKON:
Bühnenmonitor
Ein Bühnenmonitor ist ein leistungsstarker Lautsprecher, der bei Konzerten oder Musicals auf dem Boden steht und auf einen Musiker auf der Bühne gerichtet ist. Er dient dazu, dass die Musiker sich selbst gut hören können.
PA
Kommt vom englischen „public address“ und bedeutet alles, was das Publikum hören (und auch sehen) kann. Dazu werden starke Lautsprechersysteme benötigt.
Delay-Line
Je weiter man sich von den Hauptlautsprechern entfernt, desto leiser wird die Musik. Um diese abnehmende Lautstärke etwas auszugleichen, wird meist ein Paar weitere Lautsprecher im gleichen Abstand von den Hauptlautsprechern entfernt aufgestellt. Da Schall eine gewisse Zeit benötigt um zum Hörer zu gelangen, muss der Ton aus der Delay-Line zeitversetzt wiedergegeben werden.
Sweet Spot
ist ein theoretischer Eckpunkt eines gleichseitigen bzw. gleichschenkligen Dreiecks. Die zwei Hauptlautsprecher bilden die ersten beiden Punkte des Dreiecks und der Sweet Spot befindet sich am dritten Punkt. Dort wird meistens der FoH (Front of house – also das Mischpult) aufgebaut.
Drei Dinge brauchst du grundsätzlich für eine Soundanlage: Einen Eingang, ein Mischpult und einen Ausgang. Den Eingang hast du vermutlich selbst: Dein Laptop, dein Handy, wie auch immer – das Gerät, mit dem du Musik abspielen möchtest. Vielleicht möchtest du aber auch selber singen, zum Beispiel bei einer Karaokeparty. Bei einer Hochzeit möchten die Gäste auch Beiträge bringen: ein selbstgedichtetes Lied, eine Rede, vielleicht spielt auch eine kleine Band… Dann brauchst du ein oder mehrere Mikrofone.
Der Ausgang ist das, was man gemeinhin Lautsprecherboxen nennt. Der Profi sagt dazu PA, „Public Address“. Je nachdem wie groß der Saal ist und wieviele Leute du beschallen möchtest, wie klar die Sprache verstärkt werden soll, wie stark es wummern soll, brauchst du mehr oder weniger Boxen.
Das Mischpult ist schließlich die Schaltstelle zwischen Eingang und Ausgang, also zwischen Mikrofon, Laptop usw. und Lautsprechern.
Das kommt darauf an, wie groß der Saal ist, ob du drinnen oder draußen feierst, und mit wievielen Leuten, und ob du eher gemütlich feiern willst oder es richtig krachen lassen möchtest. Bei einer Hochzeit mit ca. 100 Gästen in einem entsprechenden Saal empfehle ich das Paket „Geburtstagspaket“ mit der Option „Subwoofer“. Dazu gehören zwei Aktiv-Top-Lautsprecher, eine Bassbox, Stative und Kabel, ein kleines Mischpult und ein kabelgebundenes Gesangsmikrofon. Mehr Wumms gibt es mit zwei Bassboxen und bei Bedarf einer s.g. Delay-Line, die selbst wiederum aus zwei kleineren Aktivlautsprechern besteht (das sind dann insgesamt sechs Lautsprecher) – mehr brauchst du auf keinen Fall.
Wenn du mit 20 Freunden eine Karaokeparty feiern willst, solltest du nicht übertreiben. Hier verwende ich als Lautsprecher meistens einen Bühnenmonitor (Multifunktionslautsprecher). Ein Bühnenmonitor ist eigentlich dafür da, dass Bands auf der Bühne sich selbst besser hören können, aber der Klang ist genauso gut wie der einer Aktiv-Top-Box, und er ist leichter und preisgünstiger.
Für ein Open-Air solltest du auch mit weniger Gästen mindestens das Paket „Geburtstagspaket“ nehmen. Im Freien verliert sich der Klang schneller, deshalb brauchst du mehr Lautsprecher. Wichtig: Beachte die zulässige Lautstärke, und vergiss nicht, die Nachbarn einzuladen, damit es keinen Ärger gibt.
Mikrofone sind sehr unterschiedlich. Manche Mikros sind besser für die Sprechstimme geeignet, andere für Gesang. Wenn du weißt, dass auf der Hochzeit hauptsächlich Reden geschwungen und Spiele gespielt werden, empfiehlt sich ein Rednerpultmikrofon und dazu ein Funk-Hand-Mikrofon. Dieses Rednerpult-Mikrofon ist besonders auf die Sprechstimme abgestimmt. Denk daran, dass man für die meisten Spiele zwei bis drei Funk-Mikrofone braucht. Du willst ja nicht die ganze Zeit von Sprecher zu Sprecher rennen, oder?
Wenn auch gesungen wird, ist das Gesangsmikrofon eine gute Wahl. Für einen Chor ist es jedoch nicht geeignet, weil es den Schall nur in einem kleinen Bereich aufnimmt. Das ist beim Sologesang wichtig, aber sobald mehrere Personen hinter dem Mikro stehen, geht der Großteil des Klangs verloren. Hier ist das Chormikrofon besser – ab 5 Personen auch zwei davon.
Für schauspielerische Darbietungen, Musicals und alles, wo du die Hände frei haben möchtest, ist das Headsetfunkmikrofon der Star. Auf den ersten Blick wirken sie zwar etwas teuer, aber für den Klang und die Bewegungsfreiheit lohnt es sich allemal. Das hautfarbene Headset ist unauffällig und den Sender kannst du unter dem T-Shirt verschwinden lassen. Dann kannst du singen und tanzen wie ein Musicalstar. Übrigens kannst du die Headset-Mikrofone auch in Kindergrößen für kleinere Köpfe ausleihen. Wenn du also zum Beispiel als Schule oder Verein ein Kindermusical oder Kindertheaterstück aufführst, ist das DPA-Headsetmikrofon die erste Wahl.
Das kommt darauf an, wie viele Geräte du verschalten musst. Zähle also zusammen, wieviele Lautsprecher und wieviele Mikros du gleichzeitig verwenden willst. Wenn du verschiedene Mikrofone nacheinander verwenden willst, kannst du natürlich zwischendurch auch etwas umstecken. Das „Allen und Heath ZED 6-FX“ hat 6 Eingänge und 2 Ausgänge und genügt in den meisten Fällen. Wenn du mehr Kanäle brauchst, nimm das Yamaha MG 16 XU mit 16 Eingängen und 8 Ausgängen, oder gleich das Yamaha MGP 32 mit 32 Eingängen und 10 Ausgängen – das genügt für eine 7-köpfige Band. Wenn du noch mehr Kanäle brauchst, kannst du auch mehrere Mischpulte miteinander verbinden.
In den Paketen „Mini-PA“, „Geburtstagpaket bis 60 Personen“ und „Geburtstagspaket“ ist eine Standardausstattung an Kabeln dabei. Überlege aber, wo die Geräte stehen werden und wie lang die Kabel sein müssen. Das Mischpult sollte idealerweise nicht direkt neben den Boxen stehen, sondern dort, wo sich die Schallwellen der Lautsprecher kreuzen, dem sogenannten „Sweet Spot“. Das kann schon mal 10 – 20m entfernt sein. Möglicherweise brauchst du auch mehr Verlängerungskabel, als du selbst vorrätig hast. Dann kannst du auch von mir welche ausleihen.
Das erkläre ich dir am besten bei der Übergabe der Geräte, denn dann kann ich dir die richtigen Anschlüsse zeigen. Wenn deine Veranstaltung im Raum Nürnberg stattfindet, helfe ich dir auch gerne beim Aufbau und mache einen Soundcheck.
Das zu erklären führt hier zu weit – dafür braucht es in erster Linie Übung. Natürlich kannst du dich selber daran versuchen. Wichtig ist, dass das Mischpult an der richtigen Stelle steht – dem „Sweet Spot“. Wenn aber nichts schief gehen soll, mische ich gerne für dich ab oder mein Partner DJ Dom.
KLEINES TONTECHNIK-LEXIKON:
Bühnenmonitor
Ein Bühnenmonitor ist ein leistungsstarker Lautsprecher, der bei Konzerten oder Musicals auf dem Boden steht und auf einen Musiker auf der Bühne gerichtet ist. Er dient dazu, dass die Musiker sich selbst gut hören können.
PA
Kommt vom englischen „public address“ und bedeutet alles, was das Publikum hören (und auch sehen) kann. Dazu werden starke Lautsprechersysteme benötigt.
Delay-Line
Je weiter man sich von den Hauptlautsprechern entfernt, desto leiser wird die Musik. Um diese abnehmende Lautstärke etwas auszugleichen, wird meist ein Paar weitere Lautsprecher im gleichen Abstand von den Hauptlautsprechern entfernt aufgestellt. Da Schall eine gewisse Zeit benötigt um zum Hörer zu gelangen, muss der Ton aus der Delay-Line zeitversetzt wiedergegeben werden.
Sweet Spot
ist ein theoretischer Eckpunkt eines gleichseitigen bzw. gleichschenkligen Dreiecks. Die zwei Hauptlautsprecher bilden die ersten beiden Punkte des Dreiecks und der Sweet Spot befindet sich am dritten Punkt. Dort wird meistens der FoH (Front of house – also das Mischpult) aufgebaut.